Marco Hutter
10 Nov
10Nov

Die Herren der Unihockey Rheintal Gators verlieren bei der Doppelrunde gegen Züri Süd und den UCH Laupen ZH beide Spiele äusserst knapp. Zu viele Fehler kosteten sie Punkte, wären sie spielerisch doch die bessere Mannschaft gewesen.

Bereits in den ersten Minuten beim Samstagsspiel gegen Züri Süd rissen die Gators das Spieldiktat an sich. So war auch die frühe Führung durch Mirco Hunziker nach einem Pass von Rjano Ryser in der 5. Minute verdient. Doch nur wenig später konnten die Zürcher nach einer einstudierten Freistossvariante und einem Präzisionsschuss ins hohe Eck ausgleichen. Ab diesem Zeitpunkt zeigten sich die Rheintaler verunsichert und es schlichen sich zu viele Ballverluste ein. Dies bot Züri Süd zahlreiche Kontermöglichkeiten. Die Gators hatten zwar noch mehr Ballbesitz, aber nur wenig gefährliche Abschlüsse. Nach eben einem solchen Ballverlust in der Mittelzone konnte Züri Süd in der letzten Minute des Drittels gar in Führung gehen. Dadurch mussten die Rheintaler mit einem 1:2-Rückstand in die erste Pause. Dieser Rückstand war aufgrund der zahlreichen Eigenfehler nicht unverdient.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels zeigte sich das Bild unverändert. Die Gators machten mehr fürs Spiel, haderten aber mit sich selbst. Nebst den Eigenfehlern liess nämlich auch die Abschlussqualität zu wünschen übrig. Auf der anderen Seite kamen die Zürcher weiter auf und wurden vermehrt gefährlich. So auch kurz nach Spielhälfte, als sie erneut nach einem Konter ihre Führung ausbauten. Dies war nun eine Art Weckruf für die Gators, welche daraufhin eine etwas verbesserte Leistung zeigten. Der verdiente Lohn dafür war der Anschlusstreffer durch Ondřej Hlinovský auf Zuspiel von Ramon Hunziker in der 38. Minute. Dabei blieb es dann auch und die Rheintaler mussten erneut mit einem Rückstand in die Pause.
Zu Beginn des Schlussdrittels zeigten die Rheintaler, dass sie mit dem bisherigen Spiel nicht zufrieden waren. Sie drängten Züri Süd weiter in die Defensive und nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff glich Ondřej Hlinovský aus. Den Assist steuerte Lukas Veltsmid bei. Doch das Aufbäumen hielt nur kurz und daraufhin kam wieder das alte Schema hervor. So konnte Züri Süd nur kurz darauf nach einem Freistoss erneut in Führung gehen. Doch nur 23 Sekunden später konnte Ramon Hunziker auf Zuspiel von Lukas Veltsmid für die Gators wieder ausgleichen. Rund zehn Minuten vor Spielende wiederholte sich das Ganze. Züri Süd ging in Führung und kassierte keine zehn Sekunden später eine Strafe. Das Gators-Powerplay brauchte zwar lange, um sich zu installieren, konnte dann aber den erneuten Ausgleich erzielen. Es traf Cedric Siegrist nach einem Pass von Lasse Paus. In den Schlussminuten entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Die Gators hatten weiterhin mehr Spielanteile, aber brachten zu wenig Gefahr aufs gegnerische Tor. Und so kam es, dass in der 59. Minute Züri Süd mittels eines satten Schusses unter die Latte nach einem Freistoss in Führung ging. Die letzten Sekunden spielten die Gators ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern. Weitere Abschlüsse aufs Tor gelangen aber nicht mehr.
Und so verloren die Gators das Heimspiel gegen Züri Süd mit 5:6. Die Rheintaler hatten immer wieder starke Phasen und waren spielerisch klar die bessere Mannschaft. Trotzdem haderten sie mit sich selbst durch zahlreiche Ballverluste und ungenügende Abschlussqualität, was dann auch die Ursache für die Niederlage war. Zudem kassierten die Rheintaler vier Gegentore nach Freistössen, was auf zu wenig Konzentration bei der Verteidigungsarbeit hindeutet. Zum besten Gator des Abends wurde Torhüter Marco Hutter gewählt

Dass die Gators beim Nachholspiel der zweiten Runde eine Reaktion zeigen wollten, zeigten sie beim UHC Laupen ZH gleich zu Beginn. Sie starteten besser in die Partie und hatten mehr Ballbesitz, brachten aber noch zu wenig gefährliche Abschlüsse aufs Tor. In der sechsten Minute gingen dann aber die Laupener Gastgeber entgegen dem Spielverlauf mit dem ersten Abschluss überhaupt in Führung. Ab diesem Zeitpunkt kam der UHC Laupen ZH immer besser ins Spiel. Das Spiel ähnelte ein wenig demjenigen des Vortages. Die Rheintaler waren bemüht, blieben aber erfolglos. Nach einem Konter konnten die Gastgeber in der 15. Minute gar auf 2:0 ausbauen, was gleichbedeutend mit dem
ersten Pausenresultat war.

Auch das Mitteldrittel startete nicht wie gewünscht aus Sicht der Gators. Bereits eine Minute nach Wiederanpfiff stimmte bei einem Freistoss die Zuteilung nicht, was die Zürcher auszunutzen wussten mit dem dritten Tor. Und die Rheintaler bremsten sich mit einer Strafe weiter aus. Doch während des Boxplays und in den Minuten danach hielt die Gators-Defensive rund um den stark agierenden Torhüter Andrin Schmid dicht. Kurz vor Spielhälfte durfte dann auch das Rheintaler Powerplay ran und tatsächlich: Bereits nach wenigen Sekunden traf Lasse Paus mit einem Weitschuss nach einem Zuspiel von Malik Müller. Und dieser Treffer löste den Knopf. Keine halbe Minute später erwischte Ondřej Hlinovský den gegnerischen Torhüter aus einem nahezu unmöglichen Winkel im nahen Eck. Und wieder nur zwei Minuten danach glich Jerôme Huwiler nach einem Pass von Mirco Hunziker die Partie wieder aus. Die Gators waren nun die bessere Mannschaft. Doch erneut mussten sie nach einem Konter ein Gegentor hinnehmen. Kurz vor Drittelsende kassierte der UHC Laupen ZH noch eine Strafe, welche aber folgenlos blieb. So lautete das zweite Pausenresultat 4:3 für die Zürcher Gastgeber.
Das Schlussdrittel startete ausgeglichen. Beide Seiten hatten Torchancen und besonders die Rheintaler scheiterten mehrfach nur knapp am Pfosten oder an der Latte. In der 52. Minute musste dann aber ein Gator auf die Strafbank. Lasse Paus gelang es aber in Unterzahl, den Ball zu gewinnen. Mit diesem dribbelte er sämtliche Gegenspieler aus und steuerte allein aufs Tor, wo er eiskalt blieb und den Ausgleich erzielte. Und nur wenig später gingen die Gators nach einem Querpass von Ramon Hunziker auf Ondřej Hlinovský und dem darauffolgenden Direktabschluss in Führung. Doch dies hielt nur kurz, denn wenig später glich Laupen nach einem klaren Gators-Fehler in der Spielauslösung wieder aus. Da danach erneut ein Rheintaler Überzahlspiel erfolglos blieb, konnten die Zürcher in der 58. Minute durch einen Konter wieder in Führung gehen. In der 59. Minute folgten dann ein Empty-netter und ein Penalty-Tor für den UHC Laupen ZH zum zwischenzeitlichen 8:5. Dank zweier Treffer in der Schlussminute durch Lasse Paus und einem Weitschuss kamen die Rheintaler zwar nochmals heran, doch der Ausgleich fiel nicht mehr.
Und so verloren die Gators erneut hauchdünn mit 8:7. Dies ist eine sehr bittere Niederlage. Besonders, da die Rheintaler erneut die bessere Mannschaft gewesen wären und sich durch Eigenfehler und Unkonzentriertheiten selbst ausbremsten. Zum besten Gator des Abends wurde Lasse Paus gewählt.

0 Punkte aus zwei Spielen sind definitiv eine ungenügende Ausbeute aus den zwei Spielen. Die Gators waren auch nahe dran am Punktegewinn, doch zu viele Fehler kosteten den Erfolg. So konnte auch die eigentliche spielerische Überlegenheit die Unkonzentriertheiten nicht kompensieren. Die beiden Niederlagen binden die Rheintal Gators etwas zurück und involviert sie in den Strichkampf. Aktuell belegen sie den achten Rang, punktgleich mit dem neunten UHC Laupen ZH.