Gators mit vier Punkten aus dem Wochenende
Vergangenes Wochenende stand für das Herrenteam der Unihockey Rheintal Gators die erste Doppelrunde der Saison auf dem Programm. Der erste Gegner am Samstag war der UHC Laupen ZH. Die Aufsteiger zeigten einen guten Saisonstart, stehen auf der Tabelle aber bei minus sechs Punkten aufgrund einer Strafe des Verbandes. Ohne diese Strafe wären sie aber vor dem Spiel nur einen Rang hinter den Gators anzutreffen. Am Sonntag waren die Jona-Uznach Flames in Heerbrugg zu Gast. Die Gäste schlossen die Vorjahre immer besser als die Rheintaler ab, wobei es bei den letzten vier Direktbegegnungen unentschieden stand. Am Samstag war die Favoritenrolle eher bei den Gators, am Sonntag wohl aber eher bei den Gästen. Doch bei keiner der beiden Partien wurden klare Resultate erwartet, sondern eher Ausgeglichenheit. Es lag somit viel für die Rheintaler drin, wobei jeder Punkt hart erkämpft werden musste.
Zudem konnten die Rheintal Gators diese Woche noch den Zuzug eines jungen slowakischen Stürmers vermelden. Mario Ozimy kam am Dienstag in der Schweiz an und stand dieses Wochenende bereits auf dem Feld.
Harziger Sieg gegen den Laupen
Der Start in die Doppelrunde glückte den Rheintalern wie im Bilderbuch. Nach dem ersten Anspiel konnten die Gators den Ball gewinnen. Im ersten Angriff spielte Lasse Paus ein langes Zuspiel vors Tor. Dort stand der neue Slowake Mario Ozimy allein. Er liess sich nicht zweimal bitten und konnte bereits nach 25 Sekunden im neuen Dress ein erstes Mal jubeln. Nach dem Start-Feuerwerk beruhigte sich das Spiel wieder ein wenig. Es waren aber in den ersten Minuten klar die Rheintaler Gäste, welche mehr vom Spiel hatten. Den Zürchern wurden nur wenige Torchancen zugelassen und selbst konnte der Ball lange in den eigenen Reihen gehalten werden. Dies belohnten sie dann auch in der neunten Minute, als Dave Waibel auf Zuspiel von Ramon Hunziker auf 2:0 stellte. Doch unmittelbar nach dem Tor musste erstmals ein Gators-Spieler nach einem Stockschlag auf die Strafbank. Nach einem Fehlpass des Rheintaler-Unterzahlspiels standen zwei Laupener allein vor dem Rheintaler Torhüter. Nach einem Querpass und einem Abschluss verkürzte das Heimteam. Keine dreissig Sekunden später musste aber bereits wieder ein Gast auf die Strafbank. Wieder lautete das Verdikt «Stockschlag». Diese zwei Minuten überstand das Unterzahlspiel der Gators aber unbeschadet. Trotzdem schienen die Rheintaler verunsichert. In den nächsten Minuten schlichen sich vermehrt Eigenfehler und eine gewisse Passivität ein. Der UHC Laupen kam immer besser ins Spiel und konnte einige gefährliche Abschlüsse verzeichnen. Trotzdem fielen im ersten Drittel keine weiteren Treffer mehr, weshalb die Gators mit einer 2:1 Führung in die erste Pause konnten.
Das zweite Drittel begann, wie das erste endete. Die Zürcher nutzen die Schwächephase der Rheintaler aus. Der UHC Laupen hatte mehr Spielanteile und zahlreiche gefährliche Torchancen, welche aber nicht verwertet werden konnten. Mit einem leistungsmässig besseren Heimteam und einer starken Rheintaler Defensive rund um Torhüter Marco Hutter vergingen die ersten zehn Spielminuten im zweiten Drittel. In der 31. Spielminute traf der Neo-Rheintaler Mario Ozimy mit einem satten Weitschuss bereits zum zweiten Mal an diesem Abend. Dieser Gators-Treffer erfolgte auf Zuspiel von Tim Blaser und völlig entgegen dem Spielverlauf. Dieses Tor schien die Rheintaler geweckt zu haben. So kamen sie danach wieder immer besser ins Spiel, wobei Laupen noch immer gefährliche Chancen hatte. So konnten sich die Zürcher in der 38. Spielminute für den Effort belohnen und wieder verkürzen. Doch nur etwas mehr als eine Minute später stellte Andri Baumgartner auf Zuspiel von Joel Stieger den alten Zwei-Tore-Vorsprung für die Gators wieder her. Mit der 4:2 Führung konnten die Rheintaler dann auch in die zweite Pause. Mit diesem Resultat konnten sich die Gäste sicherlich mehr als glücklich schätzen, hatte das Heimteam doch klar mehr vom zweiten Drittel. Dies belegte auch die Tatsache, dass der UHC Laupen doppelt so viele Abschlüsse auf das gegnerische Tor hatte als die Gators.
Zu Beginn des Schlussdrittels wurde das Spiel direkt nochmals spannend. Nach drei Minuten zog ein Zürcher allein aufs Rheintaler Tor. Er nutzte die Gelegenheit und verwertete mit einem präzisen Abschluss ins hohe Eck. In den Folgeminuten war das Spiel ausgeglichen und beide Mannschaften hatten gefährliche Torchancen. In der 50. Spielminute musste dann erstmals ein Laupener auf die Strafbank. Die zwei Minuten verstrichen aber ohne gefährliche Aktionen, stand das Boxplay der Zürcher doch sehr kompakt. Nachdem der bestrafte Spieler wieder aufs Feld zurückkehrte, wurde dieser direkt angespielt und er konnte allein aufs Gators-Tor ziehen. Die zurückeilenden Rheintaler konnten ihn nur noch regelwidrig stoppen, weshalb es einen Penalty für den UHC Laupen gab. Der Zoro-Versuch ging aber in die Hose, weshalb die Zürcher das Spiel nicht ausgleichen konnten. Und für das Heimteam kam es noch bitterer. Nur wenige Sekunden später musste bereits wieder ein Laupener auf die Strafbank. Dieses Mal nutzte das Rheintaler Überzahlspiel die Chance. Pascal Frei traf auf Zuspiel von Ramon Hunziker. Rund drei Minuten vor Spielende kassierten die Gators dann wieder eine Strafe. Der UHC Laupen nutzte diese Chance, um alles in die Waagschale zu werfen und den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen. Somit spielte das Heimteam in doppelter Überzahl. Die Zürcher spielten es sehr gut und drängten die Gators regelrecht zurück. Trotzdem konnte Lasse Paus im Unterzahlspiel den Ball gewinnen und diesen problemlos ins leere Tor befördern. 30 Sekunden vor Spielende konnte Tim Blaser auf Zuspiel von Lasse Paus ebenfalls noch ins leere Tor treffen. Durch diese beiden Treffer gewinnen die Rheintal Gators gegen den UHC Laupen mit 7:3. Das Resultat entspricht sicherlich nicht vollkommen dem Spiel, wobei der Sieg trotz allem nicht unverdient ist. Zum besten Rheintaler Spieler wurde der Neuzuzug Mario Ozimy gewählt, welcher mit zwei Toren glänzte.
Knappe Niederlage gegen die Flames
Nach dem wichtigen Sieg vom Samstag stand am Sonntag zu Hause die Partie gegen die Jona-Uznach Flames auf dem Programm. Die Gäste haben sich am Vortag warm geschossen. Sie gewannen gegen Appenzell gleich mit 12:4. Und auch am Sonntag übernahmen die Flames direkt das Spieldiktat. Sie drängten die Gators in die Defensive. Diese hielt aber vorerst dicht. Nach rund zehn Minuten gelang es den Rheintalern dann auch ein erstes Mal, einen Abschluss aufs gegnerische Tor zu bringen. Dieser war aber noch zu ungefährlich. So waren es weiterhin die Jona-Uznach Flames, welche sich an einem ganz stark agierenden Rheintaler Torhüter Andrin Schmid die Zähne ausbissen. Rund drei Minuten vor Ende des ersten Drittels musste dann ein Rheintaler wegen eines Stockschlages auf die Strafbank. Doch das Unterzahlspiel der Gators hielt dicht und liess keinen Treffer mehr zu und das erste Drittel endete torlos. Mit einem Unentschieden als Zwischenresultat waren die Rheintaler sicherlich gut bedient, hatten die Gäste doch klar mehr vom Spiel.
Im zweiten Drittel gelang den Rheintalern die nötige Leistungssteigerung. Dadurch wurde das Spiel zunehmend ausgeglichen. Trotzdem waren es die Flames, welche in der 26. Spielminute das Skore eröffneten. Doch die Rheintaler Antwort liess nicht lange auf sich warten. Lediglich 30 Sekunden später gewann Lasse Paus in der Defensive den Ball und er zog los. Nachdem er sämtliche Verteidiger hinter sich liess, war er vor dem Tor eiskalt und glich das Spiel gleich wieder aus. Die nächsten Minuten waren dann wieder geprägt von Ausgeglichenheit und Torchancen auf beiden Seiten. Doch beide Teams zeigten starke Defensivleistungen. So vergingen ganze acht Minuten bis zum nächsten Tor. Es trafen die Jona-Uznach Flames nach einem Fehler in der Gators Spielauslösung. Eine Minute vor Ende des zweiten Drittels musste dann auch ein Gast auf die Strafbank. Im zweiten Drittel gelangen aber keine weiteren nennenswerten Aktionen mehr, weshalb die Gators mit einem 1:2 Rückstand in die Pause mussten.
Die erste Minute im dritten Drittel konnten die Rheintaler noch in Überzahl spielen. Doch sie konnten die Chance nicht nutzen. Danach war es weiterhin ein ausgeglichenes Spiel, wobei die Gators zunehmend mehr Anteile gewannen. Es war ein unterhaltsames Spiel und den Zuschauern wurde einiges geboten. Erst in der 55. Spielminute belohnten sich die Rheintaler dann für den Einsatz. Lasse Paus glich nach einer Einzelleistung das Spiel wieder aus. Für Paus war es bereits der zweite Treffer des Abends. Dieser Treffer brachte die Gators definitiv wieder zurück ins Spiel. Auch die Fans spürten, dass heute etwas drin liegt. Sie feuerten ihr Team lauthals an. In der regulären Spielzeit gelangen aber keine weiteren Treffer mehr, weshalb die Partie in die Verlängerung ging. Beide Mannschaften erhielten je einen Punkt und gespielt wurde um einen Zusatzpunkt.
Die im Golden-Goal-Modus gespielte Verlängerung war dann geprägt vom Sicherheitsgedanken. Keine der beiden Mannschaften wollte zu viel riskieren und den allenfalls entscheidenden Fehler machen. Durch die erhöhte Sicherheit gab es wenige Torchancen und auch ansonsten wenig Offensivaktionen. So vergingen die zehn Minuten torlos, sodass das Penalty-Schiessen über den Zusatzpunkt entscheiden musste.
Nach je vier Schützen stand es 3:2 für die Flames, sodass der nächste und letzte Rheintaler Schütze treffen musste. Dies tat er jedoch nicht, wodurch die Gäste das Penalty-Schiessen für sich entschieden. Somit verloren die Unihockey Rheintal Gators mit 2:3 nach Penalty-Schiessen gegen die Jona-Uznach Flames. Zum besten Rheintaler Spieler des Abends wurde Torhüter Andrin Schmid gewählt, welcher sein Team vor allem im ersten Drittel mit starken Paraden im Spiel hielt.
Somit können sich die Unihockey Rheintal Gators nach diesem Wochenende vier Punkte auf das Konto gutschreiben lassen. Dies ist so sicherlich zufriedenstellend, wobei nach der knappen Niederlage ein fader Beigeschmack übrigbleibt. Trotzdem darf man stolz auf die Leistung vom Sonntag sein und den Blick somit nach vorne richten. Nächste Woche geht es nämlich bereits weiter mit dem Duell gegen die Glattal Falcons. Das Spiel wird bereits das Zweitletzte der Hinrunde sein.
Fotograf: Jan Felde